
Geschrieben von
Elena Jäger
Die Gesundheitsversorgung steht am Wendepunkt. Fragmentierte Informationen, isolierte IT-Systeme und zeitaufwendige Doppelstrukturen erschweren den Praxisalltag seit Jahren. Doch was wäre, wenn genau diese Herausforderungen durch eine Lösung beantwortet würden, die nicht nur entlastet, sondern auch die medizinische Versorgung nachhaltig verbessert?
Smart Managed Care (SMC) ist genau diese Lösung – eine zukunftsorientierte Versorgungsinitiative, die digitale Interoperabilität und sektorenübergreifenden Austausch in den Mittelpunkt stellt. Und: Es ist bereits heute Realität. Ermöglicht durch Heureka Health.
Warum Smart Managed Care für Ärzt:innen relevant ist
Mehr Zeit für Medizin: Im Gegensatz zu anderen Datenaustausch-Initiativen erfordert die Nutzung von SMC nach der Installation keinen Zusatzaufwand der Praxis; da alles automatisiert über Heureka abgewickelt wird, ist kein doppeltes Erfassen oder Einspeisen von Daten notwendig.
Bessere Versorgungsergebnisse: Wenn alle Leistungserbringer Zugriff auf dieselben, aktuellen Patient:inneninformationen haben, steigt die Qualität und Sicherheit der Versorgung spürbar.
Gestärkte Rolle der Hausarztpraxis: Als zentrale Steuerungsstelle im Versorgungsprozess werden Praxen nicht nur digital eingebunden, sondern gestärkt – dabei behalten die Ärzt:innen jederzeit die Kontrolle: Sie entscheiden, welche Informationen weitergegeben werden – zweckgebunden, datenschutzkonform und transparent.
Wie sieht Smart Managed Care konkret aus?
Smart Managed Care besteht aus der Smart Managed Care Suite, über welche Ärzt:innen die Zugriffe steuern, Logs einsehen und auf für sie freigegebene Patient:innen zugreifen können. Zudem gibt es verschiedenen SMC-Module, die jeweils den Datenzugriff für einen Leistungserbringer abbilden. Diese können von Ärzt:innen individuell freischaltet werden. "

Abb. 1: Der modulare Aufbau von Smart Managed Care
Möchte sich eine Praxis an SMC anschliessen, durchläuft sie einen kurzen Onboarding Prozess und kann entscheiden, für welche Module sie ihre Daten freigeben möchte. In jedem Fall werden die Daten verschlüsselt übertragen und jeder Zugriff von externen Leistungserbringern wird im Log ersichtlich. Die Datenübertragung verläuft immer automatisch und bedingt keinen manuellen Aufwand der Praxis.
Modul SMC:Hospital
Tritt ein Patient beispielsweise in den Spitalnotfall ein, wird nach Einholen des Patienten Consents eine automatisierte Anfrage vom Spital an SMC ausgelöst. Sind Daten zum Patienten vorhanden, werden diese automatisiert an das System des Spitals übermittelt, damit das behandelnde Notfallpersonal direkt Einsicht auf die Krankengeschichte (KG) des Patienten hat. So muss der Spitalnotfall seine Assistenzärzt:innen nicht damit beschäftigen, Anrufe an Praxen zu tätigen, um an diese Informationen zu kommen. Dies fördert die Effizienz und erhöht die Patientensicherheit.
Modul SMC:Telmed
Das Hausarztmodell wird im Modul SMC:Telmed mit der Verbindung zur Telemedizin erweitert. Bei Patient:innen, die in einem entsprechenden Versicherungsmodell versichert sind, kann das telemedizinische Zentrum während einem begrenzten Zeitfenster Einblick in die Krankengeschichte der anrufenden Patient:in erhalten. Dadurch kann die Telemedizin Patienten:innen eine umfassendere Beratung bieten.
Modul SMC:Notfalldienst
Weiter kann mit SMC:NFD (Notfalldienst) der diensthabende Arzt Einsicht auf die KG der Patienten in seinem Dienstkreis erhalten. Somit muss er weniger Zeit für die Anamnese aufwenden und hat einen umfassenderen Blick auf den Gesundheitszustand des Patienten.
Bei allen drei Modulen (SMC;Hospital, SMC:Telmed, SMC:NFD) sind die Patienteninformationen auch ausserhalb der Öffnungszeiten der Praxis zugänglich. Das Ziel von SMC ist bei allen Anwendungsfällen eine qualitativ hochwertigere Behandlung der Leistungserbringer, durch die Einsicht in die Krankengeschichte des Patienten. Egal ob die Patient:in in einer Notfallpraxis eintritt, bei der Telemedizin anruft oder von einer diensthabenden Ärzt:in betreut wird, die Daten der Hausarztpraxis tragen einen wertvollen Beitrag zu einer umfassenden Beratung bei und lassen Fehlerquellen, insbesondere bei der Medikation sinken.
Doch auch für die Arztpraxen bringt SMC direkte Vorteile : Wenn Anrufe aus Spitälern zu Patienteninformationen abnehmen, ist die Telefonleitung der Praxis weniger ausgelastet. Das schafft Zeit für das, was jedem Arzt und jeder Ärztin am Herzen liegt: Zeit für die Patient:innen. "

Abb. 2: Das Patientendashboard der Smart Managed Care Suite
Das Hausarztmodell stärken
Das Hausarztmodell in der Schweiz gilt seit Jahren als Erfolgsmodell. Zahlreiche Studien zeigen, dass es nicht nur eine qualitativ bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten bietet, sondern auch Einsparungen bei den Gesundheitskosten von bis zu 20 Prozent ermöglicht.
Ein zentraler Vorteil: Im Hausarztmodell werden sämtliche Berichte anderer Leistungserbringer in die hausärztliche Krankengeschichte integriert – sie bildet damit das optimale Fundament für eine hochwertige medizinische Betreuung.
Mit Smart Managed Care erhält dieses bewährte Modell nun ein digitales Upgrade. Damit können isolierte Datensilos aufgebrochen und der Hausarzt als zentrale Figur der digitalen Transformation im Gesundheitswesen gestärkt werden.
Versorgung mit Zukunft – und Sie können dabei sein
SMC ist keine ferne Vision: Es funktioniert – bereits heute – in verschiedenen Regionen, in echten Versorgungssettings und mit messbarem Nutzen. Mit der Teilnahme an Smart Managed Care gestalten Hausärzt:innen, Ärztenetze und Spitäler die Zukunft der Versorgung aktiv mit – und machen ihre Praxen zu digitalen Vorreitern in der integrierten Patientenversorgung.
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